E

Echtzeitverarbeitung Fähigkeit hochentwickelter Computersysteme, Daten so schnell zu verarbeiten, dass der Anwender keine Zeitverzögerung zwischen Ein- und Ausgabe feststellen kann.
   
Einrichten Vorbereitende Arbeiten (= Rüsten) an Maschinen für die Produktion. Im Offsetdruck alle Arbeiten vom Einspannen der Druckplatte bis zur Druckfreigabe zum Fortdruck.
   
Einstecken Ineinanderlegen mehrerer Falzbogen zu einem gesamten Exemplar
   
Einzug Einrücken der ersten Zeile eines jeden Absatzes
   
Endformat Beschnittenes Format eines Druckproduktes
   
Entrastern Bei Reproduktion bereits gerasterter Vorlagen muss man beachten, dass diese entweder unscharf gescannt oder mittels der Scan-Software entrastert werden müssen, weil die doppelte Rasterung bei einer erneuten Belichtung sonst zu Moiré führen würde.
   
EPS = Encapsulated PostScript. Bildformat, das aus den gängigen Grafik- oder Bildbearbeitungsprogramm erzeugt werden kann. Die Bilddatei kann sowohl pixel- als auch vektororientiert sein (enthält Anweisungen in der Postscript-Sprache).
   
Euroskala In Mitteleuropa allgemein anerkannte Norm für die Definition, Herstellung und Anwendung von Druckfarben für den Vierfarbdruck.
   
Exportieren Sichern von Daten oder Dateibestandteilen in einem Format, das nicht das ursprüngliche Format des sichernden Programmes darstellt, sondern für den Austausch der Daten mit anderen Programmen gedacht ist.

F

Fadenheftung Bindetechnik. Einzelne Falzbogen werden mit Fäden zu einem Block vernäht (z. B. Bücher bestehen aus mehreren Blöcken).
   
Fadenzähler Spezielle Lupe zur besseren Beurteilung von Vorlagen oder Produkten
   
Faksimile Originalgetreue Wiedergabe, z. B. Handschrift, Urkunde, Gemälde
   
Falz Scharfer Bruch bei Papieren bzw. manuelles oder maschinelles Umknicken von Papierbögen
   
Falzmaschine Anlage zum automatischen Falzen bedruckter Bogen
   
Farbabfall Nachlassen der Farbdichte vom Druckanfang zum Druckende
   
Farbauszug Durch Separation hergestellte Graustufendatei oder monochromer Film, der die Farbanteile einer subtraktiven Grundfarbe einer Farbdatei oder Drucksache enthält
   
Farbkalibrierung Zur korrekten Reproduktion von Bildern im Druck sollten sämtliche eingesetzten Geräte (z. B. Monitor, Grafikkarte, Farbdrucker, Belichter etc.) aufeinander abgestimmt sein, so dass sie numerisch festgelegte Werte für Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz übereinstimmend darstellen.
   
Farbkanal Teil einer Farbbilddatei, der alle Farbanteile einer Grundfarbe enthält.
   
Farbkomponente Derjenige Farbanteil einer Mischfarbe zweiter Ordnung, der nach Subtraktion der Graukomponente übrigbleibt; besteht immer aus max. zwei Grundfarben und definiert alleine den Ton einer Farbe.
   
Farbkorrektur Gezielte Veränderung der Farbwerte von Farbauszügen zur Erreichung der originalgetreuen Wiedergabe der Vorlage.
   
Farb-Management-System Computerprogramm, das die Konstanz der Farbwiedergabe auch bei physikalisch verschiedenen Ausgabegeräten (Monitor, Drucker) sicherstellen soll.
   
Farbmischung Farbeindruck, der entweder durch Mischung verschiedenfarbigen Lichts oder durch Mischung verschiedener Farbstoffe entsteht.
   
Farbprofil Alle Geräte, die Farbe verarbeiten verfälschen diese auch in einem gewissen Mass. Jeder Scanner, Monitor oder Drucker hat seine eigene Farbcharakteristik. Farbprofile dienen dazu, die Farbeigenschaften eines Geräts zu beschreiben.
   
Farbmessung Spektralfotometrische Bestimmung der Größe einer Farbe, z. B. im CIELAB-System.
  Datei, die die Typisierung der darstellbaren Farben eines Gerätes enthält und dieses somit farblich charakterisiert; dient zur Angleichung verschiedener Geräte aneinander.
   
Farbraum Gedankliches dreidimensionales Gebilde, das sämtliche Farben des sichtbaren Lichts in einer bestimmten, logischen und geordneten Form enthält. Es gibt verschiedene Farbräume und -modelle: RGB, CMY, CMYK, Lab etc.
   
Farbreihenfolge Im standardisierten Offsetdruck festgelegte Reihenfolge im Druck: Schwarz (K), Cyan (C), Magenta (M) und Gelb (Y)
   
Farbseparation Zerlegung einer Datei in die Grundfarben des entsprechenden Druckverfahrens (im Zusammendruck entsteht das ursprüngliche Bild wieder).
   
Farbtiefe Anzahl der bits, die eine Bilddatei oder ein Gerät zur Verfügung stellt. Die Farbtiefe bestimmt die Anzahl der unterscheidbaren Graustufen.
   
Farbton Der Anteil einer Farbe, der die Farbigkeit bestimmt, ohne Berücksichtigung von Helligkeit und Sättigung.
   
Farbumfang Die Palette der in einem Farbsystem zur Verfügung gestellten Farben.
   
Feinbilddaten (siehe HiRes)
   
Feinpapier Feinpapiere sind keine besonders dünnen Papiere, sondern Papiere, die hochwertige Rohstoffe wie z. B. Zellstoffe oder Hadern enthalten.
   
File Englisches Wort für Datei
   
Finishing „Neudeutscher" Begriff für den Bereich der Druckveredelung, in dem eigentlich weitgehend fertige Druckprodukte Nachbehandlungen zur Verbesserung der Qualität unterzogen werden.
   
Flächenbezogene Masse (alt Flächengewichte) Bezeichnung für die Gewichte von Papieren. Gemessen werden sie in Gramm pro Quadratmeter.
  bis 150 g/m² = Papier
  150 bis 600 g/m² = Karton
  ab 600 g/m² = Pappe
   
Flattermarke Zur optischen Kontrolle der richtigen Reihenfolge der gefalzten und zusammengetragenen Bogen
   
Flattersatz Satz mit gleichen Wortzwischenräumen und ungleich langen Zeilen, der im allgemeinen links oder auch rechts bündig sein kann.
   
Flexodruck Direktes Druckverfahren auf Papier; mittlere und große Auflagen; für Strich- und grobe Raster geeignet, z. B. Kunststoffolien, Verpackungen, Beutel, Wellpappe, Vordrucke.
   
Flyer Bezeichnung für einen kleinen Prospekt oder Handzettel
   
Font Digitale Formbeschreibung des vollständigen Zeichensatzes eines Schriftschnittes
   
Format Grösse eines Blattes, eines Bogens oder einer Druckseite. Bei einem Seitenformat wird zwischen -> Hochformat und -> Querformat unterschieden. Grundsätzlich wird zuerst die Basislänge genannt, die parallel zur Schrift läuft.
   
Formproof Standgenauer Ausdruck einer Druckplatte (z. B. über einen Plotter) zu Kontrollzwecken
   
Fortdruck Bezeichnung für den Auflagendruck nach einem Andruck bzw. den Druck von weiteren Exemplaren über eine bestimmte Auflage hinaus.
   
Fragmentieren Zerteilung von Dateien in Fragmente während der Speicherung, wenn nicht genügend zusammenhängender Raum auf der Festplatte vorhanden ist.
   
Freisteller, Freistellungspfad Ursprünglich: manuell angefertigte Maske für das Wegkopieren von Bildteilen, die im Druck nicht erscheinen sollen.
  Heute: Bezeichnung für eine digitale Maske, die dem gleichen Zweck dient.
   
Frequenzmodulierter Raster Beruht auf dem Wahrscheinlichkeitsprinzip; gleich große Rasterelemente werden danach vollkommen zufällig auf der Fläche entsprechend den Tonwerten der Vorlage plaziert. In den Lichtern von Bildern ist die Anzahl der Punkte gering, der Abstand zueinander ist groß. In Bildtiefen steigt die Zahl der Rasterpunkte, bei immer geringer werdendem Abstand.
   
Füllstoff Beigabe bei der Papiermasse zum Erzielen gewisser Eigenschaften.
   

G

Ganzseite Druckseite mit allen Texten, Grafiken und Bildern
   
Gautschen Bezeichnung für das Ablegen des noch nassen Papiers vom Handsieb auf einen Filz.
  Oder: nach bestandener Gesellenprüfung bei Druckern, Setzern, etc.: der Geselle wird zuerst in einen Zuber mit Wasser geworfen (meist halb ertränkt) und muss manchmal anschliessend einen Mix von diversen Flüssigkeiten, den andere Gesellen für ihn zubereitet haben, kniend auf einem Holzscheit zu sich nehmen.
   
GB Giga-Byte = 1024 Megabyte = 1048576 Kilobyte = 1073721824 Byte = 8589774592 Bit
   
Gemeine Kleinbuchstaben
   
Gesamtfarbauftrag Die Summe der Deckung der einzelnen, an einer Stelle übereinanderliegenden Druckfarben.
   
Geschlossenes Format Beschnittenes Endformat einer mehrseitigen Broschüre im geschlossenen Zustand.
   
Gestrichenes Papier Gestrichene Papiere haben eine geschlossene Oberfläche, um sie glänzender, matter oder besser bedruckbar zu machen.
  Eine Streichmasse aus Pigmenten (China-Clay, Kreide, Satinweiß etc.) und Bindemitteln (Kunststoff-Dispersionen, Stärke oder Kasein) wird aufgebracht, gleichmäßig verstrichen, getrocknet und satiniert.
   
Geviert Zeichenabstand einer Schrift in der Breite des Schriftgrades
   
GIF Bilddatei für Verwendung im Internet
   
Glätten Siehe Antialiasing
   
Goldener Schnitt Schönheitsgesetz für die Harmonie der Proportionen bei Flächen- und Raumaufteilung. Seitenverhältnis z. B. 5:8, 8:13
   
Gradation Verhältnis der Tonwertabstufungen der fotografisch erzeugten Schwärzung zur Abstufung der wirksamen Lichtmenge.
   
Graubalance Die Anteile an den drei Grundfarben, die bei ihrem Zusammenmischen ein als neutral empfundenes Grau ergeben.
   
Graukeil Eine Folge von Feldern mit Abstufungen von Grau im Bereich von Weiß bis Schwarz, üblicherweise in Stufen von 5 oder 10%.
   
Graukomponente Derjenige Anteil an einer Mischfarbe zweiter Ordnung, der ausschließlich die Helligkeit einer Farbe definiert, unabhängig von Farbton und Sättigung.
   
Graustufen Ein bestimmter elektronisch erfasster oder gespeicherter Wiedergabewert von Bildinformationen zwischen schwarz und weiß. Tonwertabstufung in einer Halbton-Bildvorlage (analoge Bildinformationen), die digital gespeichert werden (siehe Tonstufen).
   
Grauwert Der Grauwert gibt den Schwärzungsumfang eines bestimmten Grautons in einem Halbtonbild an.
   
Greifer System zum Bogentransport durch die Druckmaschine.
   
Greiferrand Rand eines Papierbogens, der nicht bedruckt werden kann, da das Papier an dieser Stelle vom Greifer durch die Druckmaschine geführt wird.
   
Greiffalz Vorstehender Bogenteil, der ein leichtes Öffnen beim automatischen Sammeln einlagiger Produkte ermöglicht.
   
Grundfarben Nicht zu ermischende Farben;
  Additive Grundfarben = Lichtfarben: Blau, Grün, Rot
  Subtraktive Grundfarben = Körperfarben: Cyan, Magenta, Gelb
   
Grundlinie Druck: waagerechte Basislinie bei der Herstellung eines Einteilungsbogens.
   
Grundschrift Schriftart und -grösse, in der der allgemeine Text (Werke, Zeitungen, Zeitschriften, Akzidenzen u.a.) gesetzt ist.

H

Halbton Bezeichnung für einen Farbton, der nicht schwarz, weiss oder Vollton einer Farbe ist, sondern eine prozentuale Mischung aus Farbe und Untergrundton.
   
Halbtonvorlage Ein- oder mehrfarbige Vorlage mit kontinuierlich verlaufenden Helligkeitsstufen von weiss bis schwarz bzw. hell bis dunkel; im Offsetdruck nur durch Rasterung druckbar.
   
Header „Vorspann" einer Datei, in der wichtige Parameter, die für die Interpretation der nachfolgenden Daten von grosser Wichtigkeit sind, gespeichert werden.
   
Headline Titelzeile
   
Heat-set-Druckfarben Spezielle Druckfarben für den Akzidenz-Rollen-Offsetdruck. Unter Hitzeeinwirkung im Trockner verdunsten leicht flüchtige Mineralöle der Druckfarben.
   
Heften Bindeverfahren bei dem gefalzte Bogen oder Einzelblätter miteinander durch Faden, Draht oder Klebestoffe verbunden werden.
   
Hexachrome Spezielles Separationsverfahren der Firma Pantone für den Druck mit sechs Farben. Neben den üblichen Farben für den Vierfarbdruck (Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz) zieht man hier zusätzlich einen Grün- und Orangeton heraus, die dann als fünfte und sechste Farbe mitgedruckt werden. Dadurch wird der Farbraum erweitert.
   
High-Key Bild, dessen Tonwertumfang nur den Lichter- bis Mitteltonbereich umfasst und das ganz bewusst keine oder kaum Tiefen besitzt.
   
HighRes (-daten) High Resolution Dateien; Dateien mit hoher Auflösung und entsprechend grossem Speicherbedarf.
   
HKS Farbenbestand für Schmuck- und Sonderfarben der Firma Hostmann-Steinberg Druckfarben. Es gibt verschiedene Farbreihen: K – für gestrichene Papiere, N – für ungestrichene Papiere, E – für Endlospapiere, Z – für Zeitungspapiere.
   
Hochformat Druckprodukt, bei dem Schriftzeilen parallel zur kurzen Seite des Papierformates laufen (Beispiel: 21 cm x 29,7 cm)
   
Holzfreie Papiere Ausschliesslich aus reinem Zellstoff (mindestens 95%), also ohne andere Holzbestandteile hergestellte „Feinpapiere".
   
Holzhaltige Papiere Bestehen zu 10 bis 75% – bei Zeitungspapieren sogar bis zu 95% – aus Holzschliff
   
Holzschliff Ausser den Zellstoff-Fasern bleiben auch die Holzbestandteile Lignin und Harz in der Fasermasse enthalten; wird meist für kurzlebige Verwendung eingesetzt (z. B. Zeitungspapier).
   
Holzstoff Neuere Bezeichnung für Holzschliff.
   
Hurenkind Letzte Zeile eines Absatzes, die gleichzeitig die erste Zeile einer Spalte oder einer Seite ist (sollte immer vermieden werden).
   
Hydrophil Feuchtigkeitsfreundlich (wasserfreundlich bzw. fettfeindlich)
   
Hydrophob Feuchtigkeitsmindernd (wasserfeindlich bzw. fettfreundlich)